Nehmen sie und eine – Antworten wir alle!

In den letzten Wochen häuften sich die Nachrichten über Femizide in Deutschland.

  • In Klettbach erschoss ein Polizist seine Frau und beiden Kinder mit seiner Dienstwaffe.
  • In Wetzlar wurde eine 17-jährige durch einen vorbestraften Neonazi ermordet.
  • In der JVA Burg wurde eine Frau während der Besucherzeit von ihrem inhaftierten Ehemann ermordet.

Das sind nur einige wenige Beispiele der Schlagzeilen der letzten Wochen. Die Rolle des deutschen Staats in all diesen Femiziden ist deutlich. Der deutsche Staat schützt Frauen nicht, er lässt Neonazis mit Waffen rumlaufen und drückt gewaltbereiten Polizisten die Waffe in die Hand, mit der sie ihre Frau ermorden. Auch wissen wir schon, dass Gewalttaten an Frauen kaum bestraft werden.

Wie etwa der Feuerwehrmann, der eine Bekannte vergewaltigte und trotz Schuld-spruch nur zu 6 Monaten auf Bewährung verurteilt wurde, um seinen Beamtenstatus nicht zu gefährden. Männlichen Gewalt-tätern will man nicht die Zukunft nehmen – doch Frauen wird jeden Tag in Deutschland durch Femizide die Zukunft genommen.

2023 zählte das Bundeskriminalamt 938 versuchte Femizide – 360 davon endeten tötlich. Und trotz dieser erschreckenden Zahlen fehlen in Deutschland immer noch mehr als 13.000 Frauenhausplätze. Angesichts dessen kann man nicht, wie es in der bürgerlichen Presse nur zu oft passiert, von einem „Einzelfall“, einem „Familiendrama“ oder einer „Beziehungstat“ sprechen. Femizide und Gewalt an Frauen sind ein allgegenwärtiges Thema. Sie sind nicht privat, sondern politisch. Und genau so werden wir damit umgehen.

Aktuell können wir beobachten, wie weltweit faschistische Kräfte und traditionelle Rollenbilder erstarken und Angriffe auf die Rechte von Frauen und trans Personen massiv zunehmen. In Teilen der USA darf man als Frau keine kurzen Haare tragen, in Deutschland spricht sich der angehende Kanzler dafür aus uns das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu nehmen. Die faschistische AfD als 2. stärkste Partei der Bundeswahl hat dies sogar in ihrem Wahlprogramm verankert.

Gleichzeitig spitzten sich zwischenimperialistische Konflikte zu. An allen Ecken und Enden wird aufgerüstet, die USA führt einen Wirtschaftskrieg und wir sehen uns mit Massenentlassungen konfrontiert. Diese Krise wird immer auf dem Rücken von uns Arbeiter:innen und vor allem auf uns Frauen abgewälzt. Mit all diesen Entwicklungen steigt nämlich auch patriarchale Gewalt an.

Wir werden in die Bundeswehr, in die Küche, oder in die Kriegsproduktion gedrängt. Wenn wir uns durch integrative Methoden diesen Entwicklungen nicht beugen wollen, dann wird das eben mit Gewalt durchgesetzt.

Unsere Antwort ist klar: Wir verlassen uns auf keinen Staat, wir nehmen unsere Zukunft selbst in die Hand! Lasst uns organisiert gemeinsam als Frauen füreinander einstehen und gegen Femizide kämpfen. Denn nehmen sie uns eine, antworten wir alle!

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