Staat und Nazis Hand in Hand – Frauen leisten Widerstand
Am 20. April hat sich die Antifaschistin Emmi in Jena den Repressionsbehörden gestellt. Ihr wird vorgeworfen Nazis 2023 in Budapest am „Tag der Ehre“ Nazis angegriffen zu haben. Seitdem ist sie in den Untergrund gegangen und hat sich nun dazu entschieden sich selbstbestimmt zu stellen. Mit ihr sitzen aktuell 7 weitere Antifaschist:innen wegen des „Budapest Komplex“ in deutschen Knästen.
Die bürgerliche Presse nimmt das nun zum Anlass über sie als „Geliebte“ eines inhaftieren Antifaschisten zu berichten. Die Motivation für ihre Entscheidung Aufzutauchen, wird darin gesehen ihrem „Geliebten“ in den Knast zu folgen. Eine solche Berichterstattung kennen wir nur zu häufig aus der bürgerlichen Presse, wenn es darum geht über politische Frauen zu berichten. So wurde bspw. bei dem Fall um Lina E. Fast mehr über ihre lackierten Nägel und ihren Minirock berichtet, als über den Prozess.
Es ist nicht verwunderlich, dass der bürgerlichen Presse nichts anderes einfällt, als über die Beziehungen oder das Aussehen der Antifaschistinnen zu berichten. So ist es doch das Bild, welches wir als Frauen zu erfüllen haben. Was uns aus zu zeichnen hat ist unser Aussehen. Unsere Entscheidungen sollen wir nur abhängig von den Männern in unserem Leben treffen können.
Doch dass wir als Frauen selbstbestimmt Entscheidungen treffen, uns gegen dieses ausbeuterische System wehren und uns auch an militanten Formen des antifaschistischen Widerstandes bedienen, ist ein Bruch mit den bürgerlichen Eigenschaften, die uns dieses System auferlegt. So ist die Berichterstattung nicht mehr und nicht weniger, als ein kläglicher Versuch politische, revolutionäre Frauen wie Emmi klein zu halten, sie wieder in das ihnen zugewiesene Bild einer passiven und unterwürfigen Frau zu drängen.
Trotzen wir also diesen Angriffen und Versuchen die Entscheidung der Antifaschistin Emmi zu diskreditieren. Emmi ist für ca. 2 Jahre untergetaucht und hat deutlich gemacht, dass der deutsche Imperialismus, seine Repressionsbehörden und dieses ausbeuterische System verwundbar sind. Sie hat gezeigt, was es heißt als Frauen mit unserer kapitalistisch-patriarchalen Sozialisation zu brechen und den Weg des militanten Widerstands gewählt.
Zeigen wir unsere Solidarität mit Emmi und allen anderen inhaftierten und untergetauchten Antifaschist:innen!Lasst uns militanten Antifaschismus verteidigen, denn jede Widerstandsform ist Legitim!
Staat und Nazis Hand in Hand – Frauen in den Widerstand!